Der Domschatz vom Domviertel

Nach dem „Domkönig“ hat im neuen Domviertel am Mittwoch (30. November) nun auch das „Café Domschatz“ eröffnet. Inhaber Sebastian Pape ist stolz darauf, dass er sein Café ganz allein mit der Familie auf die Beine bekommen hat: „Es ist wichtig, dass in Magdeburg nicht nur die großen Ketten dominieren, sondern auch kleine Familienunternehmen.“ Auf 300 Quadratmetern bietet der gelernte Koch, der erfolgreich einen Lieferservice für Lebensmittel und ein Cateringunternehmen betreibt, ab sofort ausschließlich selbst gebackenen Kuchen an. Clou des Lokals ist der unter schwerem Panzerglas gesicherte und effektvoll beleuchtete „Magdeburger Domschatz“. Um ihn ranken sich bereits wilde Gerüchte, ob er wohl tatsächlich Jahrzehnte versteckt war und nun im Zuge der Bauarbeiten entdeckt worden ist.

Vorstandssprecher Thomas Fischbeck und Minister Thomas Webel vor dem Domschatz

An eine weit gefährlichere Entdeckung erinnerte Eröffnungsgast Thomas Webel, Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt: „Beim Ausheben der Baugrube war ja bekanntlich eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Diese hatte einen chemischen Zünder und Experten versicherten, dass dieser früher oder später die Bombe gezündet hätte. Insofern hat dieser Neubau Magdeburg vor einer Katastrophe bewahrt.“ Oberbürgermeister Lutz Trümper, der mit Ehefrau Angela auf den ersten „Dom-Kaffee“ vorbeikam, ist dankbar für die Entscheidung der drei Investoren Wobau, MWG und Otto-von-Guericke-Genossenschaft, die alten Zehngeschosser abzureißen, um einen attraktiven Lückenschluss zwischen Nordabschnitt und Hasselbachplatz zu erreichen: „Durch das Heranrücken der Baukörper an die Straße und die Ansiedlung vieler Geschäfte und Restaurants gewinnt dieser Abschnitt enorm an Attraktivität. Und im Übrigen: Die meisten Magdeburger können sich schon nicht mehr daran erinnern, wie es hier noch vor drei Jahren aussah.“

Im Café gibt es neben dem Schatz auch Kunst zu sehen: Der Magdeburger Künstler Marcel Syllwasschy hat sehr eindrucksvolle und eigenwillige Gemälde vom Magdeburger Dom speziell für den „Domschatz“ gezeichnet.

Der eigentliche „Domschatz“ aber sind die Vielzahl der Kuchen und Torten, die zuweilen sehr exotische Kombinationen haben. Ab sofort kann man sich wochentags von 8:30 bis 18:00 Uhr und an den Wochenenden von 9:30 Uhr bis 18:00 Uhr durch das Angebot futtern. Das „Café Domschatz“ verfügt über 98 Sitzplätze sowie in der warmen Jahreszeit über 100 weitere im Außenbereich. Entstanden sind 16 neue Arbeitsplätze.

Titelfoto: Thomas Webel, Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt, Inhaber Sebastian Pape, MWG-Vorstandssprecher Thomas Fischbeck (v. l.)