DDR-Weihnachten im Allee-Center

Kultureinrichtungen und Museen geschlossen, Galerien und Gaststätten dicht. Der Lockdown trifft auch die Museumswohnung des MWG-Nachbarschaftsvereins. Dank der Unterstützung von Allee-Center-Managerin Petra Kann findet nun zumindest die traditionelle Adventsausstellung „Weihnachten wie früher“ statt – und zwar mitten in der Ladenstraße.

Im Basement ist bis zum 6. Januar 2021 ein typisches Wohnzimmer aus den 1970er Jahren aufgebaut, in dem Besucher vieles von früher wiederentdecken können: Lauschaer Adventsschmuck, NARVA-Lichterketten, Holzfiguren aus dem Erzgebirge, gebügeltes Lametta, RFT-Fernseher, Röhrenradio von Dominante, Piko-Modelleisenbahnanlage, AMIGA-Schallplatten und und und. Auf dem Weihnachtsteller aus Pappe sind u. a. Dominosteine, Dresdner Stolle, Schlager-Süßtafel und Weihnachtskonfekt aus Wernigerode zu entdecken.

    Weiterlesen DDR-Weihnachten im Allee-Center

MWG-Museumswohnung 2019

Jeden Sonntag geöffnet:
von 14 bis 16 Uhr (Eintritt frei)

Wohnzimmer-Konzert:
Donnerstag, 14.3.2019, 19 Uhr, Eddie Weimann „Wie früher, nur anders“
(Unkostenbeitrag 3 Euro, Anmeldungen unter Tel. 0391 – 56 98 444)

Sommerparty:
Sonntag, 21.7.2019, 13 bis 20 Uhr (Eintritt frei)
u. a. mit Monika Hauff und Klaus-Dieter Henkler

Adresse:
MWG-Museumswohnung, Hohepfortestraße 61 (Alte Neustadt)

Foto: Jens Wolf/dpa | Verwendung weltweit

Es ist wie eine Zeitreise in die Anfänge der MWG-Wohnungsgenossenschaft, die bis 1990 noch AWG „Friedrich Engels“ hieß. Seit dem 1.  April 2014 lebt in der Erdgeschosswohnung rechts in der Hohepfortestraße 61 die Geschichte dieser Genossenschaft und das Wohngefühl der 1950er Jahre wieder auf. Die MWG-Museumswohnung erinnert daran, wie die ersten Mitglieder wohnten, lebten, spielten, kochten und schliefen. Das damals unfassbare Glück, in einer zerbombten Innenstadt endlich eine eigene Wohnung zu bekommen, wird ebenso nachvollziehbar wie der Zeitgeist der 50er bis 80er Jahre.     Weiterlesen MWG-Museumswohnung 2019

Der Torjäger: Joachim Streich

DDR-Rekordfußballer Joachim Streich wird nicht nur vom Magazin „11 Freunde“ völlig zu Recht als „Legende“ bezeichnet. Allein seine diversen Rekorde als Nationalspieler und Torschütze sprechen eine eindeutige Sprache. Allerdings: Das Unnahbare, das in der Regel Legenden anhaftet, geht dem bodenständigen Streich völlig ab. Bereitwillig erzählt er über seine Fußballerkarriere und steht dem Publikum gern Rede und Antwort. So erzählt das unlängst erschienene Buch „Der Torjäger“ von Mirco Robus authentisch von den Höhen und Tiefen des Lebens eines Fußballstars in der DDR.

In einer Gesprächsrunde wird Joachim Streich am Dienstag, 13. März 2018, 19 Uhr, in unserer DDR-Museumswohnung, Hohepfortestraße 61, seinen Fans Rede und Antwort stehen. Im kleinen Wohnzimmer mit original DDR-Einrichtung haben bereits schon der Journalist Karl-Heinz Kaiser („Weißt Du noch…“) und Alt-OB Willi Polte über ihr Leben in der DDR gesprochen. Wegen der auf maximal 30 Besucher beschränkten Platzkapazität in der Wohnung ist eine telefonische Voranmeldung unter 0391 – 56 98 444 unbedingt erforderlich.

    Weiterlesen Der Torjäger: Joachim Streich

MWG-Talk mit Willi Polte

Nach dem Magdeburger Lokaljournalisten Karl-Heinz Kaiser beim 1. MWG-Talk (Foto) hat sich nun eine Magdeburger Legende als Talkgast angesagt: Alt-OB Willi Polte. Er plaudert am Mittwoch, 19. April, ab 18:30 Uhr mit Gastgeber Jens-Uwe Jahns aus dem Nähkästchen der Wendezeit. Unter dem Motto „Was nicht in der Zeitung stand“ will Magdeburgs erster Nachwende-OB ein paar gut gehütete lokalpolitische Geheimnisse ausplaudern. Hat Polte wie weiland Franz Beckenbauer nachgeholfen, um 1999 die Buga nach Magdeburg zu holen? Wie stimmte Willi Polte den damaligen Genossenschaftsvorsitzenden Rolf Opitz um, das Hundertwasserhaus nicht in der Jakobstraße, sondern am Domplatz zu bauen? Auch die Frage, was in den Hinterzimmern besprochen werden musste, um aus den Stadtwerken die Städtischen Werke zu machen. Und auch der Gastgeber hat eine Enthüllung parat: Er wird anhand unveröffentlichter TV-Bilder aus dem Jahr 2002 beweisen, dass Friedensreich Hundertwasser selbst von Willi Polte unbemerkt tatsächlich in der Stadt war. Wer Willi Polte live erleben möchte, sollte sich zeitnah anmelden, da die Museumswohnung maximal 25 Besuchern Platz bietet.

Bei Facebook finden Sie uns unter facebook.com/MWGMuseumswohnung.

MWG-TALK

Mittwoch, 19. April, 18:30 bis 20:00 Uhr, DDR-Museumswohnung, Hohepfortestraße 61

Eintritt 3 Euro (zugunsten des MWG-Nachbarschaftsvereins)

Anmeldungen unter Tel.: 0391 – 56 98 444

Zeitreise am 4. Advent

Erstmals findet ein DDR-Adventstreff in und vor der DDR-Museumswohnung in der Hohepfortestraße 61 statt. Das kleine Fest bietet in spärlicher, aber anheimelnder Original-Kulisse eine unvergessliche Zeitreise in den Lichterglanz der DDR. Vier Stunden lang darf noch einmal wie früher gefeiert werden. Dafür hat der MWG-Nachbarschaftsverein nach dem Motto der meistverkauften DDR-Schallplatte („Weihnachten in Familie“) u. a. eine DDR-Modelleisenbahnanlage wieder flott gemacht. Auf der Standard-TT-Anlage für Neubauwohnungen rollen am 4. Advents-Sonntag (18. Dezember, 14 bis 18 Uhr) noch einmal eine Dampflok mit Mitropa-Wagen und ein Schienenwagen der „Deutschen Reichsbahn“; inklusive Mini-Trabi, Robur-Lkw, Plastik-Tannen, Konsum-Laden und LPG-Kühen auf der Weide. Höhepunkte sind darüber hinaus ein Weihnachtskonzert des Chores des MWG-Nachbarschaftsvereins sowie die Aufführung von DDR-Trickfilmklassikern auf der 35-mm-Wanderkinoanlage von Herbert Hambach (u. a. „Die Weihnachtsgans Auguste“, „Hase und Wolf auf der Weihnachtsfeier“ oder „Hirsch Heinrich“).

    Weiterlesen Zeitreise am 4. Advent

Historiker in der DDR-Wohnung

Der französische Wissenschaftler Prof. Dr. Nicolas Offenstadt recherchiert, welche Spuren die DDR im heutigen Deutschland hinterlassen hat. Dafür besuchte er unlängst auch die Museumswohnung der MWG. „Ich bin ein Freilufthistoriker“, sagt Prof. Dr. Offenstadt in perfektem Deutsch und lächelt: „Ich suche die Spuren der Geschichte vor Ort und nicht in verstaubten Archiven.“ Selbst ist der Professor allerdings ein Vielschreiber. Er veröffentlicht regelmäßig Artikel im Feuilleton der Tageszeitung „Le Monde“ und hat mehrere Bücher zu seinen Forschungen geschrieben.

Bis Juli 2016 war Nicolas Offenstadt Gastprofessor an der Viadrina Frankfurt/Oder und lehrte dort Europäische Kulturgeschichte. Er ist Dozent für mittelalterliche Geschichte und Mediävistik an der Universität Paris 1 (Panthéon-Sorbonne). Auf den Forschungsfeldern der Kriegs- und Friedenspraktiken des späten Mittelalters wie auch des Ersten Weltkrieges ist er international als Spezialist ausgewiesen.  Er setzt sich insbesondere mit den Formen des kollektiven Gedenkens an den Krieg 1914-18 in Frankreich auseinander und nimmt als Gründungsmitglied des „Comité de Vigilance face aux Usages Publics de l‘Histoire“ (Komitee zur Überwachung des öffentlichen Umgangs mit der Geschichte) immer wieder zur öffentlichen Instrumentalisierung der Geschichte Stellung.     Weiterlesen Historiker in der DDR-Wohnung