Notbremse der Entsorger

Immer häufiger nehmen es einige mit der Mülltrennung nicht so genau. Die Entsorger für Rest- und Biomüll sowie Leichtverpackungen ziehen jetzt die Notbremse und kündigen intensivere Kontrollen an. Bei Verstößen werden die Tonnen nicht mehr geleert. Es ist zum Haare raufen: Immer öfter landen Plastik und Restmüll oder Bioabfälle in der gelben Tonne. Trotz zahlreicher Appelle nimmt die Zahl der Verstöße zu.

Die Entsorger für Leichtverpackungen haben die zuständige MWG-Abteilung nun darüber informiert, dass sie ab sofort genauer hinschauen: Schon die geringste Menge einer Fehlbefüllung der gelben Tonne führt dazu, dass dieser Abfallbehälter nicht entsorgt wird. Stattdessen wird eine Sonderentleerung als Restmüll zu einem deutlich höheren Preis beauftragt. Es genügt schon, wenn die gelben Tonnen zu schwer sind. Denn dann gehen die Fahrer von einer Fehlbefüllung aus und lassen sie stehen.

Alle zusätzlichen Kosten für die sich häufenden Sonderentleerungen muss die MWG letztendlich mit der Betriebskostenabrechnung abrechnen. Dabei kann das Verursacherprinzip nicht berücksichtigt werden. Die Kosten werden deshalb für alle Mieter der jeweiligen Wohnanlage abgerechnet. Weitere Konsequenzen dieser negativen Entwicklung der Müllentsorgung wären die Erhöhung des Behältervolumens der Restmülltonnen und die Änderung des Entsorgungsrhythmus. Im Ergebnis führen alle genannten Maßnahmen zu höheren Kosten für unsere Mitglieder.

Wir finden: Die richtige Mülltrennung sollte alle interessieren und kann im Grunde auch ganz einfach ein. Leichtverpackungen aus Kunststoff oder Metall (grüner Punkt) gehören in die gelbe Tonne, Papier und Pappe in die Altpapiertonne (blaue Tonne), Glas gehört in den Glascontainer und Bioabfälle ohne Plastiktüten gehören in die Biotonne (braune Tonne). Sie können z. B. Bioabfälle besser sammeln, indem Sie die vom Städtischen Abfallwirtschaftsbetrieb zur Verfügung gestellten kleinen Bioeimer nutzen. Ein solcher Eimer fasst fünf Liter und kann einfach mitsamt seinem Inhalt zur Biotonne getragen und ausgeleert werden. Der Bioeimer ist sowohl direkt beim Abfallwirtschaftsbetrieb in der Sternstraße 13 als auch nach einer vorherigen Information von mindestens 4 Wochen in der MWG in der Letzlinger Straße 5 erhältlich. Allerdings ist die Zahl der verfügbaren Behälter in der MWG begrenzt.

Die richtige Ressourcennutzung beginnt in Zeiten hoher Inflation und steigender Kosten im Grunde schon beim Lebensmittel-Einkauf. Eine gezielte Planung und eine gut durchdachte Einkaufsliste können helfen, die Umweltbelastung einzuschränken und die eigenen Ausgaben besser zu kontrollieren. Statistisch endet ein Drittel der weltweit produzierten Lebensmittel als Abfall.