Neue Landmarke für Stadtsilhouette

Mit dem Luisenturm erhält das Luisencarré als neues Innenstadtquartier seine Krone. Zugleich bekommt die Landeshauptstadt eine neue Landmarke für die Stadtsilhouette. Mit dem 60 Meter hohen Turm ist seit der Wiedervereinigung erstmals wieder ein Hochhaus in Magdeburg gebaut worden, das auf 59,54 Meter zugleich die höchste Wohnung der Stadt zu bieten hat. Am heutigen 12. Oktober 2023 ist der Gebäudekomplex der MWG-Wohnungsgenossenschaft im Beisein von OB Simone Borris und Minister Sven Schulze offiziell den Mietern übergeben worden.

Das Luisencarré besteht aus 5 Bauteilen, von denen vier als 6-Geschosser und eines als Hochhaus mit 20 Etagen gebaut worden ist. Im Luisencarré gibt es 132 Wohnungen und 8 Gewerbeeinheiten (z. B. für die Pfeifferschen Stiftungen und eine Rechtsanwaltskanzlei). Die Wohnungen verfügen über 20 verschiedene Grundrisse.

Für Freunde der Statistik hier weitere interessante Fakten. Im neuen City-Komplex sind u. a. verbaut: 13.300 m³ Beton, 886 Innentüren, 7.020 Steckdosen, 867 Fenster (ohne Kellerfenster) und 8.000 Tonnen Betonstahl. Die Bodenplatte des Luisenturms ist 2,50 Meter dick. Diese wird getragen von 119 Bohrpfählen mit Tiefen von bis zu 16,80 Meter. In das Luisencarré hat die MWG insgesamt 53,5 Millionen Euro investiert. Es gab keine   Fördermittel. Es ist die größte Investition in der fast 70jährigen Geschichte der MWG.

Aktuell liegt der Vermietungsstand bei 98 Prozent. 112 Mietparteien sind Neumitglieder der MWG. Die Hälfte davon wiederum sind Neu-Magdeburger, die u. a. aus Potsdam, Frankfurt/Main, Rostock oder Biederitz in die Landeshauptstadt zogen. Die Mietpreise liegen zwischen 8 und 16 Euro je Quadratmeter. Das entspricht einer Durchschnittsmiete von 11 Euro je Quadratmeter für Wohnungen, Gewerbe und Stellplätze.

Im neuen Wohngebiet wird ein Großteil des Regenwassers in einem unterirdischen Kanal aufgefangen und für die Bewässerung der Pflanzen genutzt. Obwohl nur fünf Ersatzpflanzungen gefordert waren, lässt die MWG insgesamt 43 Bäume einbringen. Darüber hinaus werden die Dach- und Carportflächen begrünt. Eine intensive Begrünung ist auch in den Vorgärten mit Zick-Zack-Einfassung sowie im Innenhof zur Speicherung von Feuchtigkeit und der damit verbundenen Verbesserung des Microklimas am Standort vorgesehen. Die Nutzung von Fernwärme ist besonders für den Luisenturm bedeutsam, da dort die Mieter mittels SmartHome die Beheizung und die Warmwasserbereitung in Ihrer Wohnung selbst bestimmen.

Im Luisencarré gibt es ein von den Pfeifferschen Stiftungen übernommenes professionelles Quartiersmanagement, Gemeinschaftsräume und eine Tagespflege. Die Quartiersmanagerin versteht sich als „Kümmerin vor Ort“ und bietet die Organisation von Nachbarschaftshilfe und Begegnungen zwischen allen Generationen an. Die im Luisencarré ebenfalls ansässige Tagesbetreuung der Pfeifferschen Stiftungen versteht sich als Ort der Begegnung und gemeinsamer Aktivitäten bis hin zu Ausflügen, Sport und Spiel, Kochen und Backen, Basteln, Handwerken sowie ein regelmäßiger Kaffeeklatsch.

Titelfoto Stefan Deutsch Fotografie: MWG-Vorstand Dr. Andreas Hartung, Oberbürgermeisterin Simone Borris, Sprecher des Vorstands der MWG Thomas Fischbeck, Minister Sven Schulze (v. l. n. r.)