Ein Duo, das hilft

Wer andere ins Herz geschlossen hat, der kümmert sich gern um das Wohlergehen des anderen. Auch die MWG hilft Mitgliedern bei ihren Alltagsproblemen. Verantwortlich dafür sind Franziska Schwarze und Dan Klinger vom Sozialmanagement (Foto).

Seit Ende letzten Jahres ist aus der altbekannten „Erweiterten Mitgliederbetreuung“ der MWG das Sozialmanagement geworden. Was ändert sich für die Mitglieder?

Franziska Schwarze: Im Grunde nur, dass wir Sozialarbeiter nicht mehr vor Ort in den Wohnungsmärkten unseren Sitz haben, sondern in der Letzlinger Straße. Dan Klinger: Was aber sicher kein Problem ist, da wir zwei Drittel unserer Arbeit ohnehin in den Wohnquartieren leisten können.

Was gehört zu den Arbeitsaufgaben des Sozialmanagements?

Dan Klinger: In einem Satz gesagt: Wir helfen all denen, die sich nicht selbst helfen können.

Zum Beispiel?

Franziska Schwarze: Wir unterstützen bei Umzügen und vermitteln Unternehmen. Wir helfen beim Beantragen von Sozialleistungen wie Wohn- und Pflegegeld, beraten bei Mietrückständen oder vermitteln haushaltsnahe Dienstleistungen. Auf Wunsch übernehmen wir die Vermittlerrolle, wenn es in der Hausgemeinschaft nicht mehr harmonisch läuft. Des Weiteren führen wir monatliche Sprechstunden in den Service-Wohnanlagen „Pegasus“, „Ikarus“ und „Phoenix“ durch. Bei Sanierungs- und Umbaumaßnahmen der MWG sind wir erster Ansprechpartner unserer Mitglieder, wenn die Arbeiten mit Beeinträchtigungen des Alltags einhergehen. Zu unseren Aufgabenbereichen gehören weiterhin die Vermietung der fünf MWG-Gästewohnungen und unseres Nachbarschaftstreffs in Reform sowie die Präsenz in den Stadtteilen. Wichtig ist uns auch die Pflege guter Kontakte zu den Sozialdiensten, zu den Ämtern der Stadtverwaltung und zu Sozialarbeitern anderer Vermieter. Durch dieses Netzwerk können wir unseren Mietern oft sehr schnell und unbürokratisch helfen. Dan Klinger: Wir suchen z. B. Mietschuldner zu Hause auf und unterbreiten ihnen Hilfsangebote. Zu unseren Aufgaben gehören auch Hausbesuche bei Mietern, die den Zugang zu ihren Wohnungen, z. B. zur Kontrolle von Brandmeldern, nicht zulassen.

Ein anspruchsvolles Programm…

Franziska Schwarze: Oh ja. Darüber hinaus ist nach der Pandemie eine auffällige Veränderung unseres Zusammenlebens und unserer gesellschaftlichen Normen zu beobachten.

Inwiefern?

Dan Klinger: Die Vereinsamung hat in den Corona-Jahren zu einer höheren Unzufriedenheit geführt. Die Folge sind eine steigende Gereiztheit der Menschen, mehr Egoismus, weniger Kompromissbereitschaft und eine wachsende Aggressivität. Das wiederum führt zu mehr Nachbarschaftsstreitigkeiten, die immer häufiger beim Vermieter landen. Franziska Schwarze: Einerseits sollen und wollen wir den Hinweisen ehrlich besorgter Nachbarn schnell nachgehen, um Schaden abzuwenden. Andererseits bewegen wir uns dabei oft im Spannungsfeld zwischen den Erwartungen und Wünschen unserer Mieter bei Beschwerden sowie bei zwischenmenschlichen Konflikten. Uns ist dabei wichtig, dass wir stets das Mietrecht und unsere neutrale Rolle als Vermieter im Blick haben.

Was ist das Ziel Ihrer Arbeit?

Dan Klinger: Dass sich die Mitglieder bei uns wohlfühlen und möglichst lange selbstbestimmt in ihren eigenen vier Wänden wohnen können.