MWG vor 50 Jahren: Wohnungsgenossenschaften von SKL und Dimitroff fusionieren

Vor 50 Jahren gab es in Magdeburg den ersten Nachkriegs-Zusammenschluss von zwei Arbeiter-Wohnungsbaugenossenschaften

Zum 1. Januar 1965 schlossen sich die Genossenschaften vom Karl-Liebknecht-Werk (SKL) und Georgij Dimitroff zusammen. Allerdings nicht aus „Liebe“, sondern aus wirtschaftlicher Vernunft und auf Anweisung der SED. Denn historisch erwiesen ist heute, dass der Staatsapparat die Entmachtung der AWG‘n mit langem Atem vorbereitet hatte. Waren die Genossenschaften 1954 aus purer Not heraus entstanden, ging es 1965 darum, sie unter Kontrolle zu bringen. Aus einem Ratsbericht vom Oktober 1959 lässt sich ablesen, was geplant war: „Der Zusammenschluss in Arbeitsgruppen ist der erste Schritt, um später die Genossenschaften juristisch zu einer größeren Genossenschaft zusammen zu fassen.“ Es steckt politisches Kalkül dahinter – denn zentrale Strukturen sichern den direkteren Einfluss.

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