Großbaustelle Domviertel…

…Kranballett am Himmel. Ständig schweben Betonteile ein. Gelegentlich durchschneidet ein gellender Hammerschlag die Luft. Auf der obersten Etage wuseln Bauarbeiter mit blauen Helmen herum. Und mittendrin drei „gelbe“: Mitarbeiter des MWG-Wohnungsmarktes Mitte sind gekommen.   Matthias Altrichter hat seine Mitarbeiterinnen Marie Ellermann und Franziska Nolde mitgebracht: „Wir möchten doch auch mal mit eigenen Augen sehen, was wir später vermieten.“ Firmenchef Frank Toepel nimmt sich Zeit für die MWG-Abordnung, führt sie mit seinem Polier Andreas Akkermann treppauf, treppab: „Das wird ein tolles Haus im Domviertel. Schicke Grundrisse, große Balkone und interessante Vor- und Rücksprünge an den Fassaden. Da hat sich die MWG etwas Ansehnliches einfallen lassen. Auch für uns ist das ein besonderes Projekt und eine Herausforderung.“ Toepels Bauunternehmung kann sich derzeit vor Auftragsanfragen kaum retten. Die Baubranche erlebt goldene Zeiten. Niedrige Zinsen, sprudelnde Steuern, steigende Einkommen – das ist das Gemisch, aus dem Investoren ihre Lust am Bauen ziehen. Der Wohnungsbau boomt ebenso wie der Bedarf der öffentlichen Hand nach Kindergärten, Feuerwehrhäusern oder die Sanierung von Verkehrs- und anderen öffentlichen Bauten. Firmen wie die von Frank Toepel hätten auch mit noch höheren Preisen volle Auftragsbücher.

Doch die MWG hat vorgebaut. Jörg Sopauschke, Technischer Leiter der MWG, sagt: „Wir haben den Firmen auch Arbeit gegeben, als die eben nicht auf der Straße lag. Das zahlt sich nun aus, denn wir arbeiten fast ausnahmslos mit Firmen aus der Region zusammen, deren Zuverlässigkeit und Qualität wir über viele Jahre schätzen gelernt haben.“ Und nun ist die Zeit, in der sich Angebot und Nachfrage umkehren. Wer nutzt die Situation aus und geht mit seinen Preisen durch die Decke? Wer bleibt fair und widersteht der Versuchung? Sopauschke: „Die allermeisten nehmen moderate Preisanpassungen vor, die sich mit der allgemeinen Kostensteigerung auf dem Bau erklären lassen.“ Zu ihnen gehört auch Frank Toepel: „Die MWG war uns auch in schlechteren Zeiten ein fairer Partner. Wer so eine Zusammenarbeit wegen ein paar Euro aufgibt, ist schlecht beraten.“

Zur Wahrheit gehört auch, dass Toepels  Unternehmen auch dank der Projekte der MWG gewachsen ist: „Wir haben 1992 mit 26 Mitarbeitern angefangen. Um die Jahrtausendwende kamen wir dann erstmals auch mit der MWG ins Geschäft.“ Zunächst ging es vorrangig um Eingangsvorbauten für ebenerdige Aufzügen. Die erste größere Ausschreibung gewann er 2011 für einen Rohbau im Victoriapark. Heute beschäftigt Frank Toepel 100 Mitarbeiter und traut sich Projekte mit Volumen bis zu 10 Millionen Euro zu. „Das Domviertel ist bisher eines unserer anspruchsvollsten Projekte.“

Nicht nur wegen des schönen Baukörpers, der zahlreichen Vor- und Rücksprünge in der Fassade, sondern auch wegen der Größe und des Wettbewerbs im entstehenden Domviertel. Denn rechts der MWG baut die Wobau mit Hochtief und links die Otto-von-Guericke-Genossenschaft mit der Strabag. „Als Magdeburger Mittelständler wollen wir uns von den Großkonzernen nicht vorführen lassen.“, sagt Polier Andreas Akkermann.

Hervorragende Arbeit, partnerschaftliche Zusammenarbeit, faire Preise und das Verständnis für die Probleme des anderen sind die Zugaben für ein gutes Verhältnis wie es die MWG zu all ihren Baufirmen pflegt. Frank Toepel steht mit seinem Unternehmen stellvertretend als ein Beispiel dafür. Angesichts der vielen Bauprojekte arbeiten inzwischen unzählige Partnerfirmen für unsere Genossenschaft. Sie alle wissen, was sie an uns haben. Und wir an ihnen.