Osterspaziergang

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
durch des Frühlings holden, belebenden Blick.
Im Tale grünet Hoffnungsglück.
Der alte Winter in seiner Schwäche
zog sich in rauhe Berge zurück.
Von dorther sendet er, fliehend, nur
ohnmächtige Schauer körnigen Eises
in Streifen über die grünende Flur.
Aber die Sonne duldet kein Weißes.
Überall regt sich Bildung und Streben,
alles will sie mit Farbe beleben.
Doch an Blumen fehlts im Revier.
Sie nimmt geputzte Menschen dafür.

Kehre dich um, von diesen Höhen
nach der Stadt zurückzusehen!
Aus dem hohlen, finstern Tor
dringt ein buntes Gewimmel hervor.
Jeder sonnt sich heute so gern.
Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
denn sie sind selber auferstanden.
Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
aus Handwerks- und Gewerbesbanden,
aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
aus der Straßen quetschender Enge,
aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
sind sie alle ans Licht gebracht.

Sieh nur, sieh, wie behend sich die Menge
durch die Gärten und Felder zerschlägt,
wie der Fluss in Breit und Länge
so manchen lustigen Nachen bewegt,
und, bis zum Sinken überladen,
entfernt sich dieser letzte Kahn.
Selbst von des Berges fernen Pfaden
blinken uns farbige Kleider an.
Ich höre schon des Dorfs Getümmel.
Hier ist des Volkes wahrer Himmel.
Zufrieden jauchzet groß und klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein!

Johann Wolfgang von Goethe

(aus Faust – Der Tragödie erster Teil)

 

Foto: pixabay

Der Torjäger: Joachim Streich

DDR-Rekordfußballer Joachim Streich wird nicht nur vom Magazin „11 Freunde“ völlig zu Recht als „Legende“ bezeichnet. Allein seine diversen Rekorde als Nationalspieler und Torschütze sprechen eine eindeutige Sprache. Allerdings: Das Unnahbare, das in der Regel Legenden anhaftet, geht dem bodenständigen Streich völlig ab. Bereitwillig erzählt er über seine Fußballerkarriere und steht dem Publikum gern Rede und Antwort. So erzählt das unlängst erschienene Buch „Der Torjäger“ von Mirco Robus authentisch von den Höhen und Tiefen des Lebens eines Fußballstars in der DDR.

In einer Gesprächsrunde wird Joachim Streich am Dienstag, 13. März 2018, 19 Uhr, in unserer DDR-Museumswohnung, Hohepfortestraße 61, seinen Fans Rede und Antwort stehen. Im kleinen Wohnzimmer mit original DDR-Einrichtung haben bereits schon der Journalist Karl-Heinz Kaiser („Weißt Du noch…“) und Alt-OB Willi Polte über ihr Leben in der DDR gesprochen. Wegen der auf maximal 30 Besucher beschränkten Platzkapazität in der Wohnung ist eine telefonische Voranmeldung unter 0391 – 56 98 444 unbedingt erforderlich.

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Kreativ ohne Grenzen

„Mach mich zu deinem Buch“ von Katja Muggli bietet Inspiration zum Malen, Kleben, Basteln und Glücklichsein – inkl. 2 Sticker-Bogen, 16 Seiten Geschenkpapier und 48 Ausmalseiten.

Zum Buch: Einfach mitmachen und sich inspirieren lassen, denn die Fantasie kennt keine Grenzen. Eigene Tischdeko oder Postkarten basteln, sich im Handlettering üben, Collagen für die Wohnzimmerwand entwerfen, Geschenke mit selbst gestalteten Anhängern verzieren und sie in Geschenkpapier aus diesem Buch wickeln oder sich entspannt glücklich malen – all dies gibt’s in diesem Buch. 140 Seiten kreative Ideen zum Malen, Kleben, Aufhängen, Dekorieren, Verpacken und vieles mehr.

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Gesunder Menschenverstand

Heidi Lange ist die Leiterin der Magdeburger Verbraucherzentrale. Seit 1990 ist sie für Verbraucher da und hat so manchen Ganoven das Fürchten gelehrt. 

Gibt es aktuelle Betrugstrends?
Heidi Lange: Mehrere: Telefonverträge an der Haustür, sündhaft teure Schlüsseldienste, Renten-Lotto, wirkungslose Nahrungsergänzungsmittel oder unhaltbare Vertragsversprechen zu angeblich verfügbaren Internet-Bandbreiten.

Woran erkennt man, dass es sich höchstwahrscheinlich um ein unseriöses Angebot handelt?
Heidi Lange: Sehr vereinfacht gesagt: Wenn jemand unangemeldet an der Wohnungstür klingelt und Ihnen etwas verkaufen möchte, dann will der meist nur eins – Ihr Geld.     Weiterlesen Gesunder Menschenverstand

Originelle Teebeutel-Kekse

Zutaten

Für den Teig:

  • 100g Butter
  • 100g Puderzucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Ei
  • 200g Mehl und ein bisschen zum Ausrollen
  • 50g gemahlene Mandeln
  • 20g Chai-Latte-Pulver

Zum Verzieren:

  • Kuvertüre
  • Dekorstreusel, Zuckerperlen, gehackte Nüsse usw.
  • Frischhaltefolie
  • Backpapier
  • Nudelholz
  • rechteckige Ausstechform oder einen Pappstreifen (Größe: 4,5x21cm)
  • Messer
  • Strohhalm
  • einen Teebeutel
  • Paketschnur, Wurst- oder Dekoband etc.
  • (buntes) Papier
  • Locher
  • wahlweise: Stifte, Stempel, Stanzer, Washi-Tape…

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Auf den Fisch gekommen

Der Aquarienverein „Vallisneria“ hat stolze Traditionen. In der Vereinschronik ist nachzulesen, dass „fünf Liebhaber von Aquarien und Terrarien am 14. Februar 1896 im Moltke-Restaurant den Verein gegründet haben“. Bemerkenswert ist, dass er sowohl Kaiser- und Nazizeit, Kriegsjahre und DDR-Epoche schadlos überstanden hat. Ob eigenständig oder Arbeitsgruppe beim Kulturbund – Aquarianer sind anpassungsfähig. Ebenso wie die Objekte ihrer Leidenschaft. Doch wie viele Vereine hat heute auch „Vallisneria“ Nachwuchsprobleme. Es gibt kaum junge Mitglieder, das Durchschnittsalter liegt jenseits der 60. So ein Aquarium sieht eben nicht nur schön aus. Es macht auch Arbeit.     Weiterlesen Auf den Fisch gekommen