(N)ostalgie-Nachmittag: Zeitreise in die 50er bis 80erJahre

Ein Jahr Museumswohnung: Helga Hahnemann-Double, Platten-Party mit ABV Grünrock, Anekdoten von Karl-Heinz Kaiser, Bückware, IFA-Mobile, Kroketten, Soljanka und rote Fassbrause

Mehr als 3.000 Menschen haben binnen eines Jahres in der MWG-Museumswohnung (Hohepfortestraße 61) alte Erinnerungen aufgefrischt. In der 2 ½-Zimmer-Wohnung aus der Nachkriegszeit findet der Besucher fast 1000 Einrichtungs- und Alltagsgegenstände aus 40 Jahren DDR wieder – vom AKA-Fön über Nylon-Kittelschürze bis zur RFT-Röhre und der Putzi-Zahnpasta.

Helga Hahnemann Double und ABV Grünrock

Zum ersten Museumsgeburtstag lädt die MWG am Dienstag, den 21. April,  14 bis 18 Uhr zum (N)ostalgie-Nachmittag in und vor der Museumswohnung ein. In einem bunten Rahmenprogramm können die Besucher ein Helga-Hahnemann-Double mit Berliner Schnauze erleben, Buchautor Karl-Heinz Kaiser mit Anekdoten aus seinen Magdeburg-Büchern „Weißt du noch?“ lauschen sowie ABV Grünrock mit seiner umfangreichen Amiga-Plattensammlung bestaunen. Ein prominenter Überraschungsgast will der Museumswohnung ein liebgewordenes DDR-Utensil überreichen; die IFA-Freunde Sachsen-Anhalt zeigen die beliebtesten Autos der DDR-Bürger. Rundfahrten in einem Trabant 600 durch Alte Neustadt sind möglich.

Fotos im Malimo-Kostüm oder mit der Vokuhila-Frisur

Darüber hinaus können sich Besucher in Kittelschürze, Malimo-Kostüm oder SKET

-Blaumann fotografieren lassen, auf dem Schwarzmarkt Bückware anbieten oder in Grünrocks Plattenschrank nach einstigen Lieblingsliedern wühlen.

Kulinarisch kann man sich noch einmal den Geschmack der DDR auf der Zunge zergehen lassen und zwischen Soljanka und Gulaschsuppe, Grilleta und Halberstädter Würstchen, roter Faßbause und Sudenburger Bier, Muckefuck und Rondo-Melange wählen. Der MWG-Nachbarschaftsverein tischt zur Feier des Tages Bienenstich und Streuselkuchen nach Omas Originalrezept auf. Natürlich gibt es auch wieder Führungen durch die Museumswohnung, um  mit eigenen Augen zu sehen, wie es sich die Elbestädter zwischen 1960 und 1990 in ihren vier Wänden gemütlich gemacht haben.

Museumswohnung öffnet jeden Dienstag

Gern können Besucher des (N)ostalgie-Nachmittags weitere DDR-Unikate mitbringen.Die Museumswohnung wurde im vergangenen Jahr aus Anlass des 60. Geburtstages der MWG eröffnet. Dafür hatten über 100 Mitglieder und andere Magdeburger Gegenstände zur Verfügung gestellt, u.a. einen Kachelofen aus den 50er Jahren, ein Küchenbüfett von 1959, Schlaf- und Wohnzimmereinrichtungen, Spielzeug, Zeitschriften und vieles mehr.

Die MWG-Museumswohnung ist an jedem Dienstag von 16 bis 18 Uhr geöffnet. Für Schulklassen, Geburtstagsfeiern der besonderen Art, Erzählcafés oder Projekt- sowie Seniorengruppen können spezielle Termine vereinbart werden (Telefon 0391-5698444).