Kinderbetreuung unter dem Dach der MWG demnächst am Nordpark

Warum die Genossenschaft Kita und Schulhort gekauft hat

Wer in unserer Stadt einen Kita-Platz braucht, bekommt zwar nach einiger Wartezeit eine Betreuungsmöglichkeit für die Kleinsten, doch nicht immer im eigenen Stadtteil. Es kommt zunehmend häufiger vor, dass Eltern ihre Kinder durch die halbe Stadt fahren müssen.Kinderschuhe

Die MWG gehörte mit ihrer Vorläufer-AWG „Örtliche Wirtschaft“ 1957 zu den ersten Genossenschaften, die rund um den Nordpark moderne Wohnungen errichteten. Mit dem  Neubau von Stadthäusern auf dem früheren Schulsportplatz an der Pappelallee kehrt die MWG demnächst zu ihren Wurzeln zurück. Hier sollen auf 10.000 Quadratmeter familienfreundliche Wohnungen entstehen – in einem zentrumsnahen und grünen Umfeld.

Auch in den 509 MWG-Wohnungen, die es rings um den Nordpark  gibt, leben zunehmend mehr junge Familien mit kleinen Kindern. Nicht selten beklagen auch sie den Mangel an Kita-Plätzen und die unnützen Fahrten von und zu weit entfernten Kindertagesstätten.

Nach den bereits bestehenden Kooperationen mit Kitas in Nord und Reform geht die MWG nun einen weiteren neuen Schritt. Um MWG-Mitgliedern bessere Chancen auf eine wohnortnahe Betreuung ihrer Kinder in Kita und Schulhort zu ermöglichen, wurde bei der Stadt der Antrag auf den Kauf der Kita „Am Nordpark“ und des Hortes in der Pappelallee gestellt. Vorstandssprecher Thomas Fischbeck: „Wir möchten unseren Mitgliedern rund um den Nordpark ein familienfreundliches Umfeld bieten. Und dazu gehört eben auch, dass sie Plätze in der Kita um die Ecke bekommen können.“

Der Stadtrat hat dem Verkauf inzwischen zugestimmt und damit auch akzeptiert, dass die MWG 25 Prozent der verfügbaren Plätze (44 in der Krippe, 51 im Kindergarten) an eigene Mitglieder vergeben darf. Die MWG verpflichtet sich im Gegenzug, die Gebäude in den nächsten 20 Jahren ausschließlich für die Tagesbetreuung von Kindern zur Verfügung zu stellen.

Vorstand Thomas Fischbeck stellt klar, dass die MWG selbst aber weder Kita noch Hort betreiben werde: „Das sollen auch weiterhin jene machen, die etwas davon verstehen. Also in diesen Fällen bleiben es die Mitarbeiter des Vereins PIN (Paritätisches Integratives Netzwerk).“

Die MWG ist nicht die erste Institution in der Stadt, die in eine Kita investiert. Die GWG Gartenstadt Reform kaufte vor einigen Jahren die Kita „Waldschule“ und sicherte sich ein Belegungsrecht. Derzeit baut die GETEC AG eine Kita an der Albert-Vater-Straße auf eigene Kosten, um dort Kinder der eigenen Belegschaft unterbringen zu können. Die MWG befindet sich also in guter und vor allem familienfreundlicher Gesellschaft.