Kita „Kinderland“ hat nun einen Kinderbus

Es ist geschafft: Die Kleinsten der 134 Mädchen und Jungen der Kita „Kinderland“ in der Lumumbastraße können schon zu Beginn des neuen Jahres längere Spaziergänge unternehmen, ohne dass ihnen die Füßchen müde werden. Denn die Einrichtung aus dem Stadtteil Neustädter See konnte sich einen Kinderbus bestellen. Der wahrscheinlich kleinste Bus der Welt hat zwar keinen Motor, bietet aber Platz für sechs kleine Zwerge. Schon seit Jahren wünschen sich die Mitarbeiter und Eltern vom „Kinderland“ den sogenannten Turtle-Kinderbus, der eine Ergänzung zu den Drillings- und Zwillingswagen ist, den Eltern der Kita einst vererbt haben. Bei bis zu 18 Kindern in der Gruppe sind Erzieher schon mal überfordert, wenn sie mit unter Zweijährigen auf „Weltreise“ durch den Stadtteil gehen. Ein Kinderbus wäre da eine echte Hilfe.

Doch viele Jahre blieb der Krippenwagen nur ein Traum. Kita-Leiterin Sigrid Brünsch: „Unsere finanziellen Mittel sind begrenzt und es gibt immer Dinge, die wichtiger sind. Mal sind es neue Tische, dann fehlt es an Stühlen, dann mal an neuen Edelstahltöpfen für die Küche oder ein defektes Spielgerät muss dringend ersetzt werden.“

Doch nun ist auch der Traum vom Kinderbus erfüllt. Vor allem dank des Elternkuratoriums, in dem sich Muttis wie Anja Lentge engagieren und mit schönen Aktionen und langem Atem Euro um Euro sammeln und so das Geld zusammensparen. Die letzten 500 für den insgesamt 1.800 Euro teuren Kinderbus brachte unlängst Thomas Fischbeck von der MWG-Stiftung ins Haus. Da war die Freude bei Diana Göthe, der stellv. Kita-Leiterin, und den Erzieherinnen Anne Peterson und Thurid Jansohn groß: „Endlich können wir das Ding bestellen.“

Die MWG-Stiftung, die soziale Projekte im Umfeld der MWG-Wohnungsgenossenschaft unterstützt, hat allerdings das Geld nicht einfach aus ihren eigenen Stiftungserträgen genommen. Fischbeck: „Wir haben in unserem Mietermagazin und auf Veranstaltungen in der Adventszeit den Menschen das Projekt vorgestellt und um Spenden gebeten. Viele von ihnen waren sehr offen, haben gern und sofort geholfen, weil sie wie wir schnell von dem Projekt überzeugt waren. Den Wunsch nach einem Kinderbus konnten sehr viele nachempfinden.“