Der Jahresabschluss in der MWG

Am 31. März 2013 war es soweit! Nein, wir spielen nicht an auf den winterlichenChart Ostersonntag, der uns dieses Jahr beschert wurde – nein, unser Jahresabschluss war vollbracht. Und dieser war nicht allein aufgrund der Feierlichkeiten in jenen Tagen wieder mehr als erfreulich.
Nun wird ein Jahr ganz traditionell beendet mit dem Silvestertag, nüchtern ausgedrückt dem 31.12. So ist das tatsächlich auch in der MWG – trotzdem wird uns vom Gesetz her noch die Zeit gegeben bis zum Ende des 1. Quartals um fleißig Zahlen zu sammeln und  diese dann im Jahresabschluss zusammenzustellen. Andere Genossenschaften haben damit sogar Zeit bis zum 31. Mai – wir nicht und dies liegt in der Tatsache begründet, dass wir uns im Jahre 2009 für die Eröffnung einer genossenschaftlichen Spareinrichtung entschieden haben. Somit unterliegen wir den Richtlinien für Kreditinstitute und diese haben für die Erstellung des Jahresabschluss nur Zeit bis zum 31. März.
Die weiteren Vorgaben zur Erstellung unseres Jahresabschlusses finden sich wieder im Handelsgesetzbuch (HGB) sowie im Genossenschaftsgesetz. So gehören ganz traditionell zu einem Jahresabschluss die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Anhang. Für alle diejenigen, bei denen die letzte Bilanzierung bereits eine kleine Weile zurückliegt, hier kurze Erläuterung zu diesen Begrifflichkeiten: die Bilanz ist eine Gegenüberstellung von Vermögen und Eigen- und Fremdkapital in einem Unternehmen, die Gewinn- und Verlustrechnung führt die Erträge und die Aufwendungen des vergangenen Geschäftsjahres auf und der Anhang enthält Erläuterungen zu dem Vorgenannten.
Der größte Posten in der Bilanz unserer Wohnungsgenossenschaft sind – man ahnt es bereits – die Grundstücke mit „Wohnbauten“. Die Zahl hieraus ist durchaus erwähnenswert: 312 Mio. EUR wurden hier im Jahr 2012 verbucht.

Die Lingnerstraße auf dem Werder.
Die Lingnerstraße auf dem Werder.

Das Plus von sage und schreibe 26 Mio. EUR zum Vorjahr begründet sich vor allem im Zukauf der drei Objekte „Phönix“, „Ikarus“ und „Pegasus“ des betreuten Wohnens sowie den Neubauten in der Werner-Seelenbinder-Straße und der Lingnerstraße.

Auf der anderen Seite der Bilanz finden wir einen sehr interessanten Posten, der sich Geschäftsguthaben nennt. Dieser stellt eine Besonderheit in der Bilanz dar, denn im HGB existiert eine solche Position nicht. Aber wir als Genossenschaft unterliegen zudem auch dem Genossenschaftsgesetz – und da der Wert der Anteile, welche unsere treuen Mitglieder einzahlen, nicht unerheblich ist, sondern stolze 10 Mio. EUR  beträgt, können und müssen wir sie unter diesem Punkt erfassen.
Auch aus der Gewinn- und Verlustrechnung möchten wir Ihnen eine – und zwar die größte und bei einer Wohnungsgenossenschaft wichtigste – Position genauer erläutern:
die Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung, sprich Mieteinnahmen. Diese betrugen im Jahr 2012 mehr als 41 Mio. EUR und konnten zum Vorjahr um mehr als 200.000 EUR erhöht werden. Dies verdanken wir wiederum den Mehreinnahmen aus den Neubauobjekten als auch einem geringeren Leerstand. Das dieser zum 31.12.2012 im Stadtvergleich sehr gute 3,84 Prozent betrug, haben wir an anderer Stelle bereits erwähnt, aber bei einem solchen Ergebnis wiederholen wir uns gern einmal.
Den Erlösen stehen natürlich auch bei uns Aufwendungen entgegen – und in der Höhe von 7,1 Mio. EUR schlagen hier die Instandhaltungskosten zu Buche. Wir investieren ständig in unseren Wohnungsbestand, allein im vergangenen Jahr waren das rund EUR 15 je Quadratmeter Wohnfläche. Das ist ein Spitzenwert in der Region!
Viele, viele Zahlen – aber eine der Wichtigsten wollen wir Ihnen an dieser Stelle nicht vorenthalten: das Jahresergebnis, welches im vergangenen Jahr ein Überschuss war und dieser in einer Höhe von 1,9 Mio. EUR!
Einen Teil dieses Überschusses möchten wir auch dieses Jahr wieder in Form einer Dividende ausschütten, wenn unsere Mitglieder in der Vertreterversammlung dafür stimmen. Denn unser Grundgedanke ist bereits im 1. Paragraphen des Genossenschaftsgesetztes verankert: der Zweck unserer Genossenschaft ist darauf gerichtet, „den Erwerb oder die Wirtschaft ihrer Mitglieder oder deren soziale oder kulturelle Belange durch gemeinschaftlichen Geschäftsbetrieb zu fördern“.
In diesem Sinne: bleiben Sie uns treu und gewogen – Ihre MWG