Das erste Hochhaus seit 1990

Das schnelle Geschäft ist kein Modell für die MWG. Uns geht es um Nachhaltigkeit, für die man zuweilen einen langen Atem braucht. Das zeigt sich am Beispiel Erzbergerstraße, wo bereits 2010 ein fast 10.000 Quadratmeter großes Grundstück erworben wurde. Dieses ist seit dem Abriss der beiden ehemaligen 16-Geschosser (Bauarbeiterhotel) als Parkplatzfläche verpachtet. 2013 begannen die ersten Planungen. 2015 lobte die MWG einen Architektenwettbewerb aus. Da es zunächst keine überzeugende Lösung gab, bekamen die Architekturbüros im März 2016 die Chance zur Überarbeitung. Im Juni entschieden die MWG-Gremien, dass die Ideen der Sattler & Täger Architekten GmbH überzeugten.

Das Büro schlägt eine Bebauung vor, die nach jetzigem Stand 121 Wohnungen (Gesamtwohnfläche 11.700 Quadratmeter), 500 Quadratmeter Gewerbefläche sowie 135 unterirdische und 20 oberirdische Stellplätze vorsieht. Überragt wird der sechsgeschossige straßenbegleitende Wohnkomplex an der Erzbergerstraße von dem bereits erwähnten Turm mit 19 Etagen. Die MWG hat ihm mit Blick auf das Denkmal der von den Magdeburgern hochverehrten Königin Luise im nahen Geschwister-Scholl-Park schon einmal den Namen „Luisenturm“ gegeben. Die Art der Bebauung nimmt ebenfalls Bezug auf die Stadtgeschichte. Denn einst befanden sich hier  die Festungsanlage Bastion Magdeburg (zwischen Bastion Halberstadt und Bastion Ravensberg). Der Grundgedanke einer Bastion findet sich im Entwurf wieder (Grundform Balkone und Wohnumfeldgestaltung – Vorgärten und Innenhof),  allerdings nicht als Bastion, sondern als offene und moderne Wohnanlage.

Der Turm soll als städtebaulich wichtiger Endpunkt eine prägende Stadtmarke im Verbund mit Campus-Tower, Katharinenturm und den beiden Hochhäusern in der Jakobstraße für die Innenstadt sein.

So könnte es weitergehen:

2017: Einreichung der Bauantragsunterlagen, Erarbeitung der Ausführungsplanung inkl. aller Fachplanungen, Umverlegung des Leitungsbestandes durch die SWM

2018: Möglicher Baubeginn

2019: Mögliche Fertigstellung

Kosten: ca. 30 Millionen Euro